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Diversity beginnt in DIR!

„Sei du selbst die Veränderung, die du dir für die Welt wünscht.“ (Nach Mahatma Ghandi)


Auf mein Lieblingsthema herunter gebrochen bedeutet dieser Satz einfach: Diversity beginnt in Dir!


Doofe Nachricht. Zumindest, wenn ich in die Unternehmenslandschaft der Republik schaue. Diversity wollen viele. Spätestens seit durch den dramatischen Fachkräftemangel deutlich wird, dass man nur mit Peter und Hans einfach den Bedarf nicht mehr decken kann. Also Auftrag an HR geben: macht mal was zum Thema Vielfalt. Macht mein Unternehmen diverser. Und genau da wird die Nachricht doof. Denn Diversity wird gerne delegiert. Dabei jedoch selten mit Ressourcen sondern eher mit Appellen ausgestattet. Wenn Ressourcen, dann muss es schnell gehen, Quick Wins generieren und in eine Investorenmeldung passen. Also her mit einem tollen Trainingsprogramm, irgendeiner Art Mentoring oder mindestens nem bunten Logo.


Doch wie es sich so gut beobachten lässt: dieser Weg schlägt meist fehl.


Kurze Zwischenfrage: Weisst du, wie man sich gesund ernährt?

Und machst du es?


Eine Kultur, die Vielfalt wertschätzt und sich auf sie einlässt, bedeutet eine Kraftanstrengung. Denn es gilt, das eigene Verhalten zu ändern. Das jedoch kann niemand anderes, als du selbst. Was ist der Gegner der Vielfalt? Nein, die Einfalt ist es nicht. Es sind unsere inneren Limitierungen. Es sind Glaubenssätze, die wir in Bezug auf andere Menschen haben. Glaubenssätze, die sich an sichtbaren Unterschieden orientieren. Es sind innere Bewertungen, die wir automatisch anwenden. Das beginnt bei Haarfarbe, Haarlänge, Kleidung und setzt sich fort über Geschlecht, Hautfarbe, körperliche Handicaps. Das geht weiter bei Biografien, Lebensorten, Alter und vielem mehr. Unbewusst grenzen wir aus, wählen wir ab, signalisieren wir: hey, du bist unerwünscht!


Wie anstrengend Vielfalt ist, könnten wir wohl auch am Erstarken faschistischen Gedankengutes bzw. mindestens an der wahrgenommenen Überforderungen vieler Bürger*innen sehen. Anstatt meinen Nachbarn so sein zu lassen, wie er oder sie ist, fühlen sich viele bevormundet oder bedroht. Diversity ist anstrengend.


Mein Lieblingssatz in Firmen lautet „Es haben sich halt keine Frauen beworben“, wenn es um Führungspositionen geht. Soweit der Fakt. Doch danach schlägt der innere Glaubenssatz zu. An mir liegt es nämlich nicht! Also kann es ja nur an den Frauen liegen.


Diversity beginnt in Dir! Doch es ist ein langer und kraftraubender Weg. Um im Beispiel zu bleiben, stellt dieser Weg die Frage: Was trage ich dazu bei, dass Frauen sich nicht bewerben? Was trage ich dazu bei, dass ausländische Fachkräfte keine Lust auf Deutschland haben? Was ist mein Anteil an dem Ganzen? Inwiefern zeigen sich meine Einstellungen in meinem Verhalten und sorgen für eine Atmosphäre, in der sich Minderheiten wieder bedroht fühlen?


Du möchtest, dass deine Organisation, dein Unternehmen wirklich Diversitykompetenz entwickelt? Das Vielfalt vom Schlagwort zum gelebten Unternehmenswert wird? Dann starte bei dir! Vor allem, wenn du die Person an der Spitze bist.


Diversity beginnt in Dir!





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